WAS SIND EIGENTLICH NIEDERSPANNUNGSANLAGEN UND MITTELSPANNUNGSANLAGEN?
Eine Niederspannungsschaltanlage ist eine elektrische Anlage, die mit Niederspannung betrieben werden. Als Niederspannung bezeichnet man Wechselspannungen bis 1 kV (1000 Volt) und Gleichspannungen bis 1,5 kV. Eine elektrische Schaltanlage mit Niederspannung findet sich in jedem Gebäude wieder. Die Niederspannungsanlage wird auch als Verteiler-, Sicherungs- oder Zählerkasten bezeichnet und ist sozusagen die letzte Schaltanlage vor dem Anschluss beim Stromkunden. Eine Mittelspannungsschaltanlage ist ein Teil des Stromnetzes zur Verteilung der elektrischen Energie. Die Energieverteilung erfolgt mittels Hochspannung von 10 bis 30 kV. Eine Mittelspannungsschaltanlage ist eingebettet in ein System zur Stromverteilung zwischen Ortschaften oder Stadtteilen.
Aufbau, Betrieb und Instandhaltung der Niederspannungsschaltanlagen sind in den DIN-VDE -Normen (die Norm VDE 0100) definiert. Mittelspannungsnetze gewinnen im Zuge der Energiewende in Deutschland immer größere Bedeutung. Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) definiert mit seiner neuen Anwendungsregel TAR Mittelspannung (Norm VDE-AR-N 4110) erstmals Anforderungen an die Speicher dieser Spannungsebene. Damit erhalten Hersteller dieser elektrischen Anlagen frühzeitig technisch verbindliche Standards und stärken somit Netz und System langfristig. Weitere Regelungen betreffen sicherheitstechnische Vorschriften zum Schutz gegen elektrische Schläge im Umgang mit den Anlagen.
WAS MACHT THOMSEN IM BEREICH DER MITTEL- UND NIEDERSPANNUNGSANLAGEN?
Unsere Aufgabe im Bereich Mittel- und Niederspannungsanlage ist es, elektrische Energie verlustarm zum Verbraucher zu bringen. Schutz vor einem solchen Verlust bietet der Transport der Energie über mehrere Spannungsebenen. Die optimale Spannungsebene wird je nach zu übertragender Leistung und der Entfernung gewählt. Für die Mittelspannung werden im sogenannten Umspannwerk (Mittelspannungsschaltanlage) die Spannungsebenen zwischen 6 bis 20 kV verbunden. Man unterscheidet folgende Transportnetze:
- Überregionale Transportnetze (220 kV oder 400 kv), meist Freiluftanlagen
- Regionale Transportnetze (110 kV), Freiluft- oder Innenraumanlagen in Städten
- Überörtliche Verteilnetze (30 bis 60 kV), meist Innenraumanlagen
- Überörtliche/örtliche Verteilnetze (6 bis 20 kV), meist Innenraumanlagen
EIN TYPISCHES PROJEKT FÜR MITTEL- UND NIEDERSPANNUNGSANLAGEN KANN MAN SICH WIE FOLGT VORSTELLEN:
Nach Auftragseingang führen wir die Materialbestellung durch und erfragen die Unterlagen der Träger öffentlicher Belange, Schachtscheine sowie verkehrsrechtliche Anordnungen. Anschließend holen wir uns Baustelleneinweisungen durch Medienbetreiber ein. Im nächsten Schritt koordinieren wir mit dem Kunden den Einsatz der benötigten Technik und beraten ihn vor Ort. Nach der Abwicklung des Baugeschehens wird anhand des Aufmaßes die tatsächlich erbrachte Bauleistung erfasst. Zu guter Letzt erfolgen die Rechnungslegung und die Schlussdokumentation.