Bodenklassen

Ob Lehmboden, lösbarer Fels, Sandboden, Sand-Kies-Gemische oder Tonboden: Wir bei Thomsen können mit jedem Boden arbeiten. Je nach Bodenart und Bodengruppe sowie deren Eigenschaften (z.B. lösbarer Boden, bindiger Boden oder nichtbindiger Boden) wählen wir die passende Bohrtechnik sowie den passenden Bodenbohrer aus. Unser Unternehmen Thomsen Bohrtechnik ist umfassend ausgestattet und nimmt Felsbohrungen bis zu einer Tiefe von 200 Meter problemlos für Sie vor. Gerne geben wir Ihnen nähere Auskünfte zu Preisen und den verschiedenen Möglichkeiten, die wir Ihnen bieten können. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit uns auf. 

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INFOBOX

WAS SIND EIGENTLICH BODENKLASSEN?

Als Bodenklasse wird die Einteilung des Bodens nach seinem Verwendungszweck bezeichnet. Die Unterteilung erfolgt dabei nach einer bestimmten Norm aus dem Bauwesen, nämlich der DIN 18300. Diese sieht für Erdarbeiten eine Einteilung in insgesamt sieben Bodenklassen vor. Aufgrund dieser Grundlage kann das jeweilig einschlägige Verfahren zur Bewältigung von Grund-, Fels-  oder Erdbauarbeiten eingesetzt werden. Dabei gilt: Je besser man den Boden kennt, desto geringer die Gefahr von späteren Problemen bzw. daraus resultierenden Mehrkosten. Die Minimierung solcher Risiken erfolgt durch eine Baugrunduntersuchung, vorgenommen von einem sachverständigen Geotechniker oder Umweltingenieur.  

WIE WERDEN BODENKLASSEN NACH DIN18300 UNTERTEILT?

  • Bodenklasse 1:

Bei der Bodenklasse 1 handelt es sich um den Oberboden. Dieser wird auch als Mutterboden bezeichnet. Diese Bodengruppe stellt die oberste Schicht des Bodens dar und ist besonders fruchtbar sowie reichhaltig an Bio-Organismen.

  • Bodenklasse 2:

Bei der zweiten Bodenklasse handelt es sich um fließende Bodenarten. Diese Art gibt Wasser nur schwer ab. Meist wird diese Bodenart als Schlamm bezeichnet.

  • Bodenklasse 3:

Bei der Bodenklasse 3 liegt eine leicht lösbare Bodenart (z.B. Sand oder Kies) vor. Dies ist vor allem ein sogenannter nichtbindiger Boden. Hiervon spricht man, sobald der Massenanteil von Bestandsteilen an Korngrößen weniger als 5 % umfasst. Bei dieser Bodenart handelt es sich meist um einen Sandboden. Der Erdaushub gestaltet sich hier als besonders unkompliziert und damit zu einem günstigen Preis.

  •  Bodenklasse 4:

Bei der Bodenklasse 4 handelt es sich um eine mittelschwer lösbare Bodenart. Der Korngrößenanteil beläuft sich dabei auf mehr als 15 %. Zudem liegt hier eine Mischung des Bodens aus Sand, Kies, Ton, Lehm und Schluff (als bindiger Boden) vor. Diese Bodenklasse eignet sich besonders gut zum Bauen. 

  • Bodenklasse 5:

Die Bodenklasse 5 stellt eine schwer lösbare Bodenart dar. Meist wird sie auch als Tonboden bezeichnet. Sie enthält bindigen Boden wie auch nichtbindigen Boden und stellt damit eine Bodenart nach den Bodenklassen 3 und 4 dar. Hier liegt die Korngrößenverteilung jedoch bei bereits 30 %. Auch diese Bodenart ist durch ihre festen und zähen Eigenschaften des Erdbaus als guter Baugrund geeignet. 

  • Bodenklasse 6:

Bei der Bodenklasse 6 handelt es sich um leicht lösbaren Fels und vergleichbare Bodenarten. Dies sind solche Felsen, die einen inneren und mineralisch gebundenen Zusammenhalt haben. Allerdings sind diese brüchig, zersetzt, klüftig und bröckelig. Durch seinen Zustand eignet sich ein solcher Boden besonders gut als Fundament.

  • Bodenklasse 7:

Auch bei der letzten Bodenklasse handelt es sich um eine Felsart. Diese ist jedoch schwer lösbar. Zwar hat auch diese Bodenart genauso wie die Bodenklasse 6 mineralische Bestandteile, jedoch sind diese nur wenig zersetzt und brüchig. Sowohl die Bodengruppe 6 als auch 7 stellt bei ihrem Abbau und Aushub eine ganz besondere Herausforderung dar: aufgrund der festen Beschaffenheit muss meist gesprengt oder geschrämmt werden. Dies führt im Regelfall zu einer Steigerung des Preises.

WIE WIRKT SICH DIE BODENKLASSE AUF DEN EINSATZ VON MASCHINEN UND GERÄTEN AUS? 

Die Einteilung der sieben Bodenarten nach der DIN 18300 gibt bereits Auskunft über mögliche Erdarbeiten. Daneben gibt es mit der DIN 18319 eine weitere Regelung für den Einsatz von Rohrvortrieben. Diese unterteilt den Boden ebenfalls in 5 Kategorien:

  • Nichtbindige Böden, nichtbindige Lockersteine (z.B. Sand, Kies)
  • Bindige Böden (z.B. Schluff), bindige Lockersteine 
  • organische Böden
  • Steinböden
  • druckfeste Felsen

Für die Horizontalbohrtechnik selbst gibt es keine spezifische Regelung. Damit orientiert sich die Kalkulation in Bezug auf Zeit, Bodenbohrer und Kosten an den Kriterien beider Vorschriften sowie einer umfassenden Baugrunduntersuchung. Ist der Boden weitgehend bekannt, kann auch eine entsprechende Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen werden. Wir bei Thomsen erreichen im Lockergestein Bohrlängen von bis zu 700 Metern und bei Felsbohrungen bis zu 200 Meter. Für die Bodenklassen 1-5 sind hierbei alle Geräte und Maschinen unseres Unternehmens einsetzbar. Entsprechend der DIN-Vorgaben benutzen wir für Bohrungen der Bodenklasse 6 und 7 den Bohrer JT 30 AT, der mit einem 130 Meter langen Gestänge ausgelegt ist.